Es gibt neues von
der Gartenfront:
Es hat geklappt mit
dem Kleingarten. Nur 2 Wochen nach dem ersten Kontakt konnte ich das Stückchen
Land mein Eigen nennen.
Kommt mit auf eine
Führung, und ich zeige euch, was ich mit Hilfe meines Mannes und einem guten
Freund alles schon geschafft habe:
Wir starten am Tor
und gehen im Uhrzeigersinn in jeden Winkel:
In den ersten Tagen
haben wir die Hecke außen am Grundstück geschnitten. Der Vorpächter hat mir
eine elektrische Heckenschere überlassen.
Weiß jemand was das hier ist? Es wächst fast 2m hoch, hat Blätter dem Liebstöckel sehr ähnlich und wird in gelb blühen.
Innen am Tor steht
eine Zierkirsche, die im zeitigen Frühjahr den Frühling einläutet. Am Wegesrand
wuchert der Lavendel, leider wurde er - wie fast alles hier - die letzten Jahre
nicht geschnitten und ist mächtig aus der Form geraten.
Vom Weg biegen wir
nach links ab, kommen zu den Hochbeeten. Vorbei an einem verwitterten
Rosenspalier, einem wunderschönen Sommerflieder in weiß.
Die beiden Hochbeete
waren mit Brennnessel und Distel überwuchert. Hier ein Bild vorher/nachher.
Mit der el.
Heckenschere haben wir den Pflanzen den Garaus gemacht. Die Brennnesseln sind
schon teilweise verblüht, deswegen konnte ich sie nicht Schreddern oder auf den
Kompost werfen. Ganz in der Nähe ist ein Wertstoffhof, dort habe ich die 7 !!!
Säcke abgegeben.
An der Konstruktion
der Hochbeete nagt auch der Zahn der Zeit - und der der Wühlmaus. Teilweise
wurden sie bereits repariert, aber nach so langer Zeit ist hier nicht mehr viel
zu machen.
Angelegt sind die
Beete mit 1,5m Breite x 3m Länge und 60cm Höhe. Die Beetbreite sollte sich so
bemessen, das man von beiden Seiten gut bis in die Mitte herankommt. Die Höhe
von 60 cm nimmt dem Rücken leider keine Arbeit ab. 90cm wären besser.
Ich habe
beschlossen, beide Beete platt zu machen und den Inhalt auf einer Fläche von
etwa 4m x 6m zu verteilen. Die Erdschicht wird etwa 20cm hoch. Die alten
Planken können teilweise noch als Eingrenzung herhalten, werden mit der Zeit
aber sicher ersetzt werden müssen. Die Stämme der Tannen, die der Vorpächter
entfernen musste, liegen noch auf dem Weg und werden da eine natürliche
Barriere bilden.
Um meiner
Anbaupflicht :) nachzukommen, werde ich 2 Beete anlegen, die mit Weidenzäunen umgrenzt werden. Luis wird ein eigenes Beet bekommen, klein
aber seins.
Die restliche Fläche
wird zu einem einladenden Schmetterlings-und Insektengarten verwandelt. In der
aktuellen Ausgabe der "GartenFlora" (Bauernverlag) werden tolle
Pflanzen vorgestellt, auf die die Falter fliegen!
Hier kommt eine
wilde Ecke, bis zu der ich noch nicht durchgekommen bin. Ich weiß noch nicht
was hier alles wächst, vielleicht kommen in Frühjahr auch Tulpen und Co?
Wenn wir uns in
Richtung Haus umdrehen, sehen wir meinen Steingarten. Von Buchs eingefasst (der
auch einen Schnitt und Düngung vertragen könnte) war hier vorher nur Wildwuchs
von Lupine (Lupinus, auch Wolfsbohne /
Feigbohne) und Geruchloser Kamille (Tripleurospermum
maritimum) und der schönen Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria, Vexiernelke) mit ihren grauen behaarten
Rosettenblättern. Um dem Wildwuchs Einhalt zu gebieten, habe ich alles
rausgenommen, umgegraben, mit einer Unkrautsperre (Steingartenvlies) belegt,
mit neuen Pflanzen - und teils auch alten wieder eingesetzt und mit Zierkies
belegt. Es fehlen noch etwa 60kg Kies, aber der Anfang ist gemacht. Um die Ecke
an der Bank zu schließen, werde ich noch ein Stück Buchs einsetzen, denn Luis
klaut sich gern ein paar Steine und tritt auf die Pflanzen.
Der nächste Bereich
ist ebenfalls von Buchs eingefasst und beherbergt eine große Harlekinweide und
eine - noch - Mini Magnolie. Die Magnolie wird so groß, wer auf die Idee
gekommen ist, sie dort einzupferchen? Vielleicht werde ich sie an einen anderen
Ort verpflanzen.
In dem Streifen am
Zaun steht unter Unkraut verdeckt eine Scheinquitte - deren Früchte essbar sind. Sie stachelt
furchtbar, deswegen muss man sich weit in den Buchs lehnen um unbeschadet an
ihr vorbei zu kommen.
Ein Stückchen weiter
steht ein Prachtexemplar: ein Japanischer Schlitzahorn. Mit seiner blutroten
Farbe ist er solch ein Hingucker. In Nachbarschaft zu der Geruchlosen Kamille
sieht es toll aus. (Die Kamille hat mein Vater bei einem kurzen Gartenbesuch schon
entfernt, jetzt kann der Ahorn wieder atmen).
Direkt am Haus
wächst eine rote Kletterrose, auf dem Foto vom letzten Gartenpost steht sie in
voller Blühte. Direkt daneben eine Engelstrompete (Brugmansia) mit ihren orange-roten Blütenkelchen. Mein erster
Gang im Garten gilt ihr, der in allen teilen hochgiftigen Pflanze. Ich sammle
alle Blütenkelche auf und schaue das nichts herunterhängt. In der nächsten Zeit
werden wir sie herausnehmen und durch nicht minder schöne Kletterpflanzen
ersetzen.
Auch am Teich hat
sich viel getan:
Wir haben mit
Bodenhülsen, großen Pfosten und Kaninchendraht einen vorläufigen Zaun gebaut.
Oben auf kommen noch Halbrundlatten und an der Seite wird noch ein Tor
eingesetzt. Ich habe einen neuen Durchlauffilter installiert und in die
Sumpfrinne am Rand viele schöne Pflanzen eingesetzt.
Der Bereich links
vom Teich soll ein Bachlauf werden, damit das Wasser aus dem Filter nicht so
unschön reinblubbert.
Hinter dem Haus
stehen die Beerensträucher - und eine
Birne. Dieses Jahr trägt sie 2 Früchte. Die roten und schwarzen Johannisbeeren
habe ich schon zu Gelee verarbeitet, Josterbeere ebenso. Die Himbeeren sind
mangels Pflege nicht so ertragreich gewesen, hier ist ein kräftiger Rückschnitt
erforderlich. Die Brombeere macht sich ganz gut.
Über unseren Köpfen
reifen reichlich Zwetschgen und Äpfel heran. An einer Ecke vor der Terrasse
steht eine (Zier)Hasel.
Auf der andern
langen Seite stehen am Zaun viele Rosen, die Johannisbeeren quellen vom
Nachbarn herüber - wie auch das leidige Klebkraut. Es wuchert, trägt
unglaublich viele Kletten und klebt selbst im getrockneten Zustand noch sehr.
Auch das sollte nicht auf dem Kompost entsorgt werden.
Auf der Wiese ist
der Sandkasten für Luis entstanden. Bei gutem Wetter gibt es ein Planschbecken
dazu.
Am großen Kirschbaum
hängen einige Kirschen dran, die Nachbarn im Haus haben schon laut
"hier" geschrien. Auch meine Oma in Dresden möchte welche haben.
Die Terrasse stand
mit Brennholz voll, das haben wir hinters Haus geräumt.
So, nun wollt ihr
aber die Laube von innen sehen?
Der Flurbereich mit
dem Werkzeugregal sieht noch schmuddelig aus, ganz anders als der große Raum.
Den habe ich mit einem leichten mintgrün gestrichen und mit den süßen Wand
Tattoos von KEKAmsterdam verziert. Luis findet den Fuchs so toll! Seht ihr den
Bären, der sich am Ofen wärmt? Tische und Stühle habe ich günstig bei eBay
Kleinanzeigen erstanden, die Kommode ist aus einem Möbelhaus. In der Küche
steht inzwischen ein kleiner Kühlschrank und eine Doppelkochplatte,
Wasserkocher und Kaffeemaschine. Die Küche werde ich auch noch streichen,
genauso wie den Flur.
So, das war unser
Rundgang. Ich werde ein paar Tage mit Luis in meine Heimat fahren, vielleicht
wird mein Mann die Tomate und Erdbeeren gießen?
Ich hoffe es hat
euch gefallen? Ihr seht selbst, es ist viel Arbeit, aber genau so habe ich es
mir gewünscht.