Sonntag, 24. April 2016

Gute Besserung!


Meinen beiden Omas geht es nicht gut. Eine frisch operiert, nun mit Bronchitis ausgeknockt. Die andere Oma ist zur Beobachtung im Krankenhaus. Beide haben von mir eine Karte mit den besten Wünschen zur guten Besserung bekommen.

Kartenbasteln - da tut sich ein neues Hobby auf. Auf verschiedenen Blogs habe ich wunderwunderwundervolle Karten gesehen. Stanzen, Stempeln, kolorieren, Kleben und Dekorieren. Das volle Programm. Bei der Suche und nächtelangem Bloganschauen sind mir gleich einige neue Bastelshops untergekommen. Bei den Stempeln kann man sich ja schon verlieren, ganz zu schweigen von den Papieren. Hach… Ich habe bei Buttinette,  bei Hansemann und bei Sandras Bastelladen bestellt und bin schwer begeistert.
Bei diesen Stempelverrückten könnt ihr gut sehen, welches Ausmaß ein Hobby nehmen kann. Es gibt so tolle Blogs, die sich rund ums Kartenbasteln drehen. Schaut mal hier und lasst euch inspirieren:

 Nun zu meinen Karten:

Die Idee für die "Gute Besserungskarte" hab ich von hier.
Die "Taschentuchbox" wird mit 3D-Pads aufgeklebt und ein halbes Taschentuch gefaltet eingelegt.
Material:
Papier: aus einer Bastelsendung vom Homeshopping Kanal
Stempelfarbe wild cherry
Stanze: Wellenkreis

Innen habe ich den Omas liebe Grüße geschrieben. 
Gute Besserung ihr beiden! 




Dienstag, 12. April 2016

mal was neues

Wie geht man es man? Einen neuen Kinderwagen oder Buggy zu kaufen?
Zu erst mal sollte man sich im Klaren sein  - oder zumindest eine Vorstellung davon haben, was der Buggy alles können soll. Wofür er eingesetzt werden soll. Und was man an dem bisherigen Wagen toll bzw. nicht gut fand:

Wir haben den ersten Kinderwagen von einem Kollegen gebraucht gekauft - einen Hoco Grande. Toll fand ich den Schwenkschieber - im Nachhinein haben wir ihn jedoch nicht benutzt. Der Wagen war komfortabel, hatte ein kleines Klappmaß von 104cm. Aber nach kurzer Zeit fiel auf, das der Wagen permanent nach links zieht. Man konnte ihn also nicht mit einer Hand schieben, da ständig Kraft nötig war um die Spur zu korrigieren. Ein weiteres Manko waren die Vorderräder, die nicht schwenkbar waren.
Nach etwa 6 Monaten habe ich einen anderen Kinderwagen über eBay Kleinanzeigen gekauft. Einen Hartan Racer. Super Ding, mit dem haben wir schon von Anfang an geliebäugelt, aber damals war der gebraucht einfach nicht zu bekommen und der stolze Neupreis von über 700€ war uns einfach zu hoch. Der Hartan hat ein noch kleineres Klappmaß von 98cm, passt aber aus mir nicht erklärlichen Gründen schlechter in den Kofferraum. Durch die schwenkbaren Vorderräder ist er viel wendiger und muss nicht um Kurven "ausgehoben" werden. Er hat aber leider keinen Schwenkschieber, gerade jetzt mit 15 Monaten nimmt Luis die Welt aufmerksamer und im Sitzen wahr, wäre das super.
Ein Kompaktkinderwagen - wie die beiden heißen - ist wandelbar. Von der Babytragetasche, oft ist auch ein Autositzadapter dabei, über den Liegewagen bis hin zum Sitzen machen die alles mit. In den Korb unten passt ein kleiner Einkauf.
Aber sie sind groß und sperrig. Wenn der Hartan im Kofferraum ist, passt nichts anderes mehr rein. Also kann er nicht mit in den Urlaub kommen. Luis läuft noch nicht, und selbst wenn er bald die ersten Schritte macht, ist er nicht so weit das er zum Beispiel die Strecke bis zur Kita schaffen kann, oder beim Einkaufsbummel in der Stadt einige Zeit durchhalten würde. Oder wenn an den Urlaub im September in Spanien denke …

Ich habe mir also in den Kopf gesetzt einen Buggy / Sportwagen zu kaufen. Mir sind dabei folgende Punkte wichtig:
  • Das Klappmaß: möglichst gering, am besten unter 100cm Breite
  • Die Bequemlichkeit fürs Kind: zur Kita sind es nur 15min, beim Einkauf oder im Zoo schon mal 3 Stunden.
  • Eine verstellbare Rückenlehne, möglichst bis zur Liegeposition.

Mein allererster Anlaufpunkt für die Produktrecherche ist die Stiftung Warentest. Die haben erst jetzt im März 15 Buggys getestet. Das gesamt Fazit fällt eher ernüchternd aus. Viele sind umständlich zu handhaben, unbequem für die Kinder, schlecht sichtbar im Dunkeln oder / und teilweise mit Schadstoffen belastet.  Der Beste hat Note 2,0 und der Schlechteste Mangelhaft mit 5,5.
Das zeigt, das es große Unterschiede gibt.
Als nächstes schaue ich mir die Testberichte im Internet an, oft gibt es Zusammenfassungen, die die großen Unterschiede der Marken und Eigenschaften erklären. Dadurch gewinnt man eine groben Überblick über den Markt.  Dann habe ich mir die verschiedenen Herstellerseiten angeschaut. Die Hersteller preisen ihre Buggys natürlich in den höchsten Tönen an, da könnte man sie alle sofort kaufen. Aber das entscheidende für mich sind die Kundenbewertungen. Die findet man z.B. bei   Amazon und in den verschiedenen Mütter -Baby - Foren und auf Blogs.

Für mich bleibt der ABC Design Takeoff und der Chicco Simplicity . Ich habe beide zum Testen bei einem Onlineshop bestellt, Lieferzeit sollte nur 2 Tage dauern, wegen der Osterfeiertage dauerte es länger.
Beide Wagen sind da, und es ist echt spannend die Unterschiede zu bewerten:

Der Takeoff, bei Warentest auf Platz 6, hat ein wahnsinnig kleines Klappmaß von nur 50x49x39 cm , und das mit knapp 8kg recht leicht. Damit passt er vielleicht hinter den Fahrrsitz?

Das geringe Klappmaß hat auch Nachteile: so muss zum Beispiel der Bügel komplett abgenommen werden. Das ist bei mehrmals täglichen auf und zu dann doch nervig. Letztendlich verliert sich der Bügel.
Der Chicco Simplicity wiegt 8,2kg, klappt  auf 82 x 50 x 28cm zusammen und gibt eine Lieg-e und Sitzfläche von 78x31 bzw. 31x30 cm an.
links der Takeoff, recht der Simplicity

das Klappmaß ist der Wahnsinn, oder?

Die Preise liegen aktuell beim Takeoff 199€ und der Chicco mit 150€.

Wir haben unser Kind in beiden Wagen Probesitzen lassen, sind durch die Wohnung gefahren, haben sie ausgiebig auf und zu geklappt. Und nun - der Chicco darf bleiben!

Beim ABC stört, wie oben schon geschrieben, das der Bügel jedes Mal komplett demontiert werden muss - beim Chicco ist der Bügel sogar an einer / an beiden Seite zu öffnen, um das Kind aussteigen zu lassen. Der Korb beim ABC ist sehr klein, schwer zu erreichen und fasst nur 2kg. Beim Chicco hat heute sogar das komplette Sandspielzeug inklusive Kipplaster reingepasst.

Wenn sie zusammengeklappt sind, ist der Unterschied doch deutlich:
Den ABC muss man dann tragen, den Chicco kann man wie einen Koffer hinter sich herziehen. Er steht auch von selbst und hat seitlich sogar einen Tragegriff.
Regenschutz und Fußsack sind beim Chicco dabei, beim ABC als Zubehör erhältlich. Eine kleine Tasche für den Griff ist ebenfalls im Lieferumfang des Chicco enthalten.
Beim Chicco überzeugt das Sonnenverdeck und die gepolsterten Gurtschoner an Schultern und im Schritt.
Die Bremse ist beim ABC leichter zu erreichen und auch zu lösen. Sie sitzt mittig auf der Achse und funktioniert wie ein Kippschalter. Beim Chicco sind die Bremshebel an beiden Rädern der Hinterachse, aber um sie zu lösen muss man mit der Fußspitze drunter fahren. Gerade bei empfindlichen Schuhen oder im Sommer mit Sandalen wird’s unschön.
Uns gefällt insgesamt die Polsterung beim Chicco besser.
Stiftung Warentest hat vielfach die schlechte Sichtbarkeit im Dunkeln bemängelt. Der takeoff hat Reflexstreifen, beim Simplicity fehlen sie komplett. Ich werde da nachbessern und mit bügelbarer Reflexfolie Manschetten für einige Teile des Gestells anfertigen. Dazu berichte dann wenn es fertig ist.

Ich denke, es bleibt ein Kompromiss, den jede Familie für sich selbst treffen muss. Was ist für euch wichtig, letztlich auch was braucht ihr für euer Kind?  Was habt ihr für ein Auto? Müsst ihr den Wagen in die Wohnung (hoch)tragen oder kann er im Hausflur stehen bleiben? Wollt ihr verreisen?


Wir sind heute in meine alte Heimat - Dresden - gefahren. Der Buggy hat locker im Kofferraum auf den Gepäck platz. Das wäre mit dem alten Kinderwagen nie gegangen. Wir freuen uns auf ein paar Tage Familie.

Habt es schön!